Wenn es um die Sinne des Hundes geht, handelt es sich um die Sinnesleistungen eines Jägers. Ob Teckel oder Deutsche Dogge – Hunde haben bei all ihrer Vielfalt nach wie vor eine ganze Menge vom Urvater Wolf. Und das schlägt sich auch in ihren Sinnesleistungen nieder.
So hören Hunde über vielfach weitere Distanzen als Menschen – und zwar im Bereich 15 bis 50.000 Herz, Menschen hingegen nur in einem Bereich von 20 bis 20.000 Herz. Daran sollte man denken, bevor das nächste „Hier“ wieder mit ohrenbetäubender Lautstärke über die Hundewiese hallt. Das feine Gehör dient der frühen Gefahrabwendung, was bei Hunden oft zu Reaktionen wie Bellen führt, zu einem Zeitpunkt, an dem der Hundehalter noch gar keine Ursache erkennt. Frequenzen im Ultraschallbereich, minimale Unterschiede in den Tonhöhen – Hunde leben in einer akustischen Erlebniswelt, die Menschen nur erahnen können. Logisch, dass sie das Auto ihrer Bezugsperson aus hunderten heraushören und genau wissen, ob es bekannte oder unbekannte Schritte sind, die sich gerade der Haustür nähern.
Alles im Blick
Was die Sehleistung angeht, hat der Mensch dem Hund auf den ersten Blick etwas voraus. Er sieht weitaus schärfer. Doch dafür ist das Hundeauge wiederum überdurchschnittlich auf das blitzschnelle Wahrnehmen von Bewegungen ausgerichtet. Und auch in der Dämmerung schlägt das Hundeauge das menschliche um Längen. Das gilt auch für das Gesichtsfeld des Hundes, das 250 Grad abdeckt und somit rund 60 Grad größer ist als das des Menschen. Die Überlappung des Gesichtsfelds des rechten und des linken Auges ermöglicht, auch die Entfernung zu einem Objekt exakt einzuschätzen.
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