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MIAU&WOOF

EXPERTS IN PET WELLNESS AND COSMETICS

Frühlingsgefühle

Endlich Mai! Endlich so richtig Frühling – manchmal schon mit einem Hauch von Sommer. Es ist die schönste Zeit für Hunde und ihre Menschen. Noch nicht zu heiß, einfach nur angenehm. Jede Tageszeit ist für gemeinsame Freizeitaktivitäten geeignet.

Das Haarkleid unserer Vierbeiner kommt beim wunderschönen Frühlings-Licht natürlich besonders gut zur Geltung. Der Fellwechsel ist vollzogen und mit der richtigen Pflege kommt nun die volle Schönheit des Haarkleids zur Geltung. Zum Beispiel das des Langhaar Collies, den wir in unserer Mai-Ausgabe im großen Rasseporträt vorstellen. Wie man diesen traumhaft schönen Rassehund richtig pflegt verraten wir und darüber hinaus gibt es wertvolle Infos zum Lernverhalten von Hunden. Auf neuster wissenschaftlicher Grundlage.

Freunde der schnurrenden Zunft kommen bei unseren Kurz&Knackig-Tipps auf ihre Kosten. Da geht es dieses Mal um Sicherheit für unternehmungslustige Wohnzimmertiger, um ein abwechslungsreiches Zuhause und kuschelige Ruheplätze.

Und nun viel Spaß beim Schmökern.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Vierbeinern einen unvergesslich schönen Mai!

Ihr MIAU&WOOF-Team. In allerbester Frühlingslaune!


MIAU&WOOF Rasseporträt – Langhaar-Collie

Traumhaft schöne Energiebündel 

Für viele sind sie der Inbegriff eines Show-Hundes, der sich puppengleich im Ausstellungsring präsentiert. „Dumm und schön“ behaupten böse Zungen. „Wesensschwach“ munkeln andere. Alles Unsinn! Langhaar-Collies sind alles andere als vierbeinige Models mit adretter Haarpracht. Sie sprühen vor Energie, toben für ihr Leben gerne mit Artgenossen herum und eignen sich für alle erdenklichen Sparten des Freizeitsports. Fährtenarbeit, Agility oder Hunde-Frisbee? Die langhaarigen Schönheiten sind mit heller Begeisterung dabei.

Es ist sicherlich nicht zuletzt der Serie „Lassie“ zu verdanken, dass Langhaar-Collies zu zweifelhaftem Ruhm gelangten. Die atemberaubenden Abenteuer des übernatürlich intelligenten Filmhundes, der übrigens von mehreren verschiedenen Vierbeinern dargestellt wurde, machten die Rasse in den 60er und 70er Jahren zum Modehund Nummer Eins. Das schadete der einst so leistungsstarken Rasse, deren Ursprung im Umfeld schottischer Schafzüchter und –hirten zu suchen ist. Schon saß der hochintelligente Hund, dessen Einsatzbereiche unglaublich vielseitig sind, auf gepflegten Perser-Teppichen und wurde zur Modeikone erklärt. Gestylt und parfümiert dümpelte die Rasse einem Zuchtziel entgegen, das katastrophale Auswirkungen auf das Wesen des arbeitswilligen Vierbeiners hatte.

Das Ruder rumreißen

Zum Glück sprangen nicht alle Züchter auf den gewinnversprechenden Zug des Modekults Langhaar-Collie auf. Einige blieben ihren alten Grundsätzen treu und züchteten auch weiterhin Hunde, bei denen Gesundheit, Wesensfestigkeit, Leistungsfähigkeit und Schönheit Hand in Hand gehen. Hätte es sie nicht gegeben, wäre eine wunderbare Rasse sicherlich zu Grunde gerichtet worden.

Verantwortungsbewusstsein und der Glaube an eine alte, intelligente Hütehundrasse rissen das Ruder herum. Deshalb kann der Club für Britische Hütehunde e.V., der die Rasse betreut, heute mit Fug und Recht behaupten: „Der Collie ist ein Haus- und Familienhund wie man sich ihn wünscht. Er darf sich zu den treuesten und intelligentesten Hunden zählen. Er verkörpert Schönheit und Eleganz.“

Ein tolles Rudel

Auch die Mülheimerin Dagmar Kocks-Wilde (37) weiß, dass Langhaar-Collies heute wieder all die Vorzüge vereinen, die man von einem Hütehund mit Familienqualitäten erwarten darf. „Ich stelle meine Hunde sehr erfolgreich aus, setze sie aber auch im Hundesport und bei der Fährtenarbeit ein“, erzählt die sympathische Frau, die sich auf die Zucht blue-merle-farbener Collies spezialisiert hat. Auf der Fährte laufen ihre Hunde zu Hochtouren auf. „Das Ganze macht so einen Spaß, dass ich es am Wochenende gar nicht erwarten kann, endlich aufzustehen und mit den Hunden zur Fährtenarbeit zu gehen. Und das, obwohl ich eigentlich auch gerne einmal ausschlafe“, lacht Dagmar Kocks-Wilde.

Es ist ein herrlicher Anblick, ihr fünfköpfiges Collie-Rudel ausgelassen über die große Wiese tollen zu sehen. Die Hunde strecken ihre Körper wie Afghanen auf der Rennbahn, ihr langes Fell wogt wie ein unruhiges Meer aus Haaren, ihr freudiges Bellen zerschneidet die Luft… Sie glauben, der Spuk fände nach absehbarer Zeit ein Ende? Weit gefehlt! Auch nach zwei Stunden anstrengendem Foto-Shooting haben die Langhaar-Collies noch Energie-Reserven. Ein fremder Hund, der neugierig angelaufen kommt, der bunte Drachen am Himmel, – vielleicht auch einfach Lebensfreude – sind Anlass genug, immer wieder in Höchstgeschwindigkeit über den kurz gemähten Rasen zu preschen.

Große Kinderfreunde

Die vierjährige Yana Kocks-Wilde ist ebenfalls mit von der Partie. Da wo die Collies sind, ist die kleine Mülheimein auch und mischt kräftig mit. Die langhaarigen Freunde sind ihr Ein und Alles. Einer davon gehört ihr sogar und die Junior-Handling-Karriere ist bereits in vollem Gange. „Ich bin froh, dass meine Tochter solch einen Spaß mit den Hunden hat“, freut sich die stolze Mutter. Die Kleine wurde im Kindergarten sogar bereits für ihre Naturverbundenheit und schlanke Linie gelobt. Fast-Food- und durch Bewegungsmangel bedingte Dickleibigkeit oder Unbeweglichkeit sind den meisten Kindern aktiver Hundehalter eben fremd und das ist auch gut so.

Die Langhaar-Collies der Mülheimer stellen in puncto Kinderfreundlichkeit keine Ausnahme dar. Die Rasse ist „Zwergen“ überaus zugetan und eignet sich deshalb auch ausgezeichnet für Familien mit Kindern. Die Grundregeln „Kleinkinder nie mit Hunden alleine lassen“ und „Kindern zeigen, wie man mit Hunden umgeht und wie nicht“ gelten natürlich auch beim traumhaft schönen Langhaar Collie.

Spieglein, Spieglein an der Wand

Und wie steht es mit der Fellpflege? Angesicht üppiger Haarmassen könnte sich hier vielleicht recht Arbeitsintensives offenbaren? „Das ist alles halb so schlimm“, versichert Dagmar Kocks-Wilde. Es sei zwar untertrieben zu behaupten, ein Langhaar-Collie bräuchte keine Pflege, aber täglicher Einsatz sei ganz und gar nicht erforderlich, sogar eher schädlich.

„Ich bürste meine Hunde einmal pro Woche gründlich durch und arbeite auch sehr gerne mit Kämmen, die Rollzinken haben. Das Drehen der Zinken verhindert, dass sich der Kamm im Haar verfängt“, verrät die erfahrene Collie-Züchterin. „Zuviel Fellpflege ist von Nachteil, weil man dabei unter Umständen Unterwolle ausreißt. Das geht zu Lasten des Volumens“, erklärt Helga Gumprech, die seit über 50 Jahren Langhaar-Collies hält.

Der Club für Britische Hütehunde e.V. empfiehlt: „Es reicht, wenn man den Langhaar-Collie alle 14 Tage kräftig durchbürstet und darauf achtet, dass er nicht verfilzt, wozu er manchmal hinter den Ohren und an den Läufen neigt.“ Das lange Fell verleite viele Hundehalter dazu, ihr Tier viel zu häufig zu bürsten. Das Ergebnis hiervon: ausgekämmte Collies mit glänzendem Schlichthaar. Die pelzige Unterwolle, die in solchen Fällen ausgebürstet wurde, sei außerdem ein wichtiger Schutz gegen Kälte und Feuchtigkeit und müsse deshalb auf jeden Fall bewahrt werden. Wem bereits der geringe Pflegeaufwand zuviel sei, könne sich besser für einen Kurzhaar-Collie entscheiden. Die gibt es schließlich auch.

Ein Schäfer- und Bauernhund

So vornehm Langhaar-Collies heute wirken mögen, so bodenständig ist ihre Vergangenheit. Die ursprünglich als „Rough Coated Collies“ bezeichneten Schönheiten waren früher Schäfer- und Bauernhunde, deren Arbeitseifer einen legendären Ruf genoss. „Ohne seinen Colley wäre der Schäfer in den schottischen Bergen nicht lebensfähig. 20 Leute wären nötig, um die Arbeit eines einzigen Hundes zu verrichten. Tatsächlich ist der Hund der Brotverdiener der Familie, und dafür ist er für jeden kleinen Bissen dankbar, der für ihn abfällt. Weder Hunger noch Strapazen, noch schlechteste Behandlung lassen ihn von der Seite seines Herrn weichen. Er folgt ihm durch jede Mühsal und Not, ohne zu klagen“, schrieb der kynologisch versierte Autor Youatt im Jahre 1845. Dass Collies einmal zu begehrten Ausstellungshunden avancieren würden, hätte er wohl kaum glauben können.

Die Schau-Karriere

Furore auf Hunde-Ausstellungen machten Collies erstmals 1860 als in Newcastle-on-Tyne erstmals nicht nur Pointer und Setter, sondern auch Hirten- und Schäferhunde zugelassen wurden. Eine Collie-Hündin, die man als „pure scotch bitch“ bezeichnete, gewann den ersten Preis. Wirkliches Aufsehen erregte die Rasse aber erst elf Jahre später, als die Collie-Rüden „Old Mec“ und „Old Cockie“ bei der Birmingham Dog Show um den begehrten Titel kämpften. Die Richter hielten „Old Mec“ für den besseren Collie, während das Publikum „Old Cockie“ favorisierte. „Old Mec“ gewann unter dem Protest der Zuschauer. Sein Ruhm währte jedoch nur ein Jahr. Dann stellte man nämlich „Old Cockie“ erneut – diesmal unter anderem Namen – aus und prompt gewann der Rüde die Ausstellung. Noch heute gilt er als eine der tragenden Säulen der Collie-Zucht.

Königliche Leidenschaft

Abgesehen von „Old Cockie“ gab es weitere Faktoren, die der Popularität des Collies auf die Sprünge halfen: Königin Victoria entpuppte sich als glühende Verehrerin der Rasse und hielt selbst mehrere Collies. „In den königlichen Archiven finden sich Aufzeichnungen aus den Zwingern in Windsor Park. Da wird im Jahre 1844 ein „Bruce“ als „Highland Sheep Dog“ erwähnt. Die Königin hatte ihn von der Gräfin of Summore erhalten. 1846 ist von einem zweiten „Bruce“ die Rede; drei Jahre später sind da ein „Noble“ und ein „Ferry“, letzterer ein Geschenk des Lords Roseberg. 1888 besitzt die Königin wieder einen „Noble“. Sie beschreibt ihn in einem Brief an König Georg V. als sehr schön, sehr ähnlich seinem Großvater, nur kleiner“, so Hans Räber in seiner Enzyklopädie der Rassehunde.

Starke Preise, schwaches Wesen

Von königlicher Begeisterung angespornt, begann der Collie-Markt zu boomen. Anfang des 20. Jahrhunderts zahlte man für manche Rassevertreter schwindelerregende Preise; eine Tatsache, die sich nicht vorteilhaft auf die Zucht auswirkte. Die schönsten Hunde fielen nicht selten durch ein scheues Wesen auf und präsentierten sich schlecht auf Ausstellungen. Der einige Jahrzehnte später folgende Wirbel rund um den Kino- und Fernsehstar „Lassie“ verschärfte diese bedenkliche Entwicklung zusätzlich.

Heute legen seriöse Züchter größten Wert auf Wesensfestigkeit. Eine Kombination aus Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Schönheit gilt als höchstes Zuchtziel. Einseitigkeit hat sich eben noch nie ausgezahlt.

Collies in den USA

Collies sind übrigens nicht nur in Europa ausgesprochen beliebt. Auch in den USA haben sie eine große Anhängerschaft. Schließlich gibt es dort eine interessante Zuchtgeschichte. Nachdem sich die Zucht lange in England konzentrierte und man die steigende Nachfrage jenseits des großen Teiches vom Heimatland aus stillte, machten sich die amerikanischen Collie-Züchter in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts selbständig. Sie waren inzwischen gut genug geworden, um mit ihren Tieren die gewünschten Erfolge zu erzielen. So gut wie die englischen Hunde waren diese Collies jedoch noch lange nicht. Auf Ausstellungen richtete man eine eigene Klasse für amerikanisch gezogene Hunde ein. Sie hätten ansonsten neben der englischen Konkurrenz kläglich versagt. Es gibt einen eigenen Standard für amerikanische Collies, der sich vom englischen jedoch vor allem im Bezug auf die Größe des Hundes unterscheidet. US-Collies dürfen einige Zentimeter größer sein als europäische. Ein weiterer markanter Unterschied ist, dass der amerikanische Standard weiße Collies mit farbigem Kopf zulässt. Auch so genannte Sable Merles, die aus einer Verpaarung von zobel- und merlefarbenen Collies entstehen, sind gern gesehen.

Amerikanische Collies wurden im 20. Jahrhundert kontinuierlich durchgezüchtet, wogegen die europäische Zucht kriegsbedingt zweimal komplett einbrach. Der Wiederaufbau erwies sich als schwierig, letztendlich aber als überaus erfolgreich.

Ein Top-Familienhund

Langhaar-Collies präsentieren sich heute als vielseitige Familienhunde, die sich außerordentlich gut auf Kinder einstellen können. Ihre Verspieltheit und Bewegungsfreude bleiben oft bis ins hohe Alter hinein erhalten und bereiten ihren Besitzern 13 bis 14 Jahre lang Freude. Das Sozialverhalten des Collies könnte gar nicht besser sein und seine leichte Erziehbarkeit gilt sogar als anfängertauglich.

Anpassungsfähig, überaus anhänglich und ausgesprochen familienbezogen erobern Collies die Herzen vieler Menschen. Wer gerne aktiv ist, findet einen energiegeladenen Partner: Hütearbeit, Fährtenarbeit, Agility und Rettungsdienst liegen den langhaarigen Energiebündeln im Blut.

Reportage: Lernverhalten und Erziehung

Grundlagen des Lernens

Gut erzogene Hunde stehen hoch im Kurs. Vielleicht so hoch wie nie zuvor. Und das ist gut so, denn ein Hund mit Manieren macht erst richtig Spaß. Man kann ihn fast überall hin mitnehmen, ohne negativ aufzufallen. Es hagelt Komplimente und das tut gut. Eine solide Erziehung bedeutet auch weniger Stress, denn wer will schon den lieben langen Tag an seinem Hund herumkorrigieren. Doch um einen Hund erfolgreich zu erziehen, bedarf es einiger Grundkenntnisse. Sein hundetypisches Lernverhalten ist der Schlüssel zum Erfolg. Hinzu kommt ein auf den Hund zugeschnittenes Training, das eine klare Struktur erfordert.

Doch erstmal zum Lernverhalten: Hunde passen ihr Verhalten immer der aktuellen Umweltsituation an. Erweist sich das Verhalten als geeignet, wird es beibehalten. Ist es ungeeignet, stellt es der Hund ein. Was angemessen erscheint und was eher unpassend, hängt beim Familienhund auch stark von der Reaktion seines Besitzers ab. Er beobachtet sogar ganz genau, wie sein Halter oder die Umwelt auf bestimmte Verhaltensweisen reagiert. Und dieser Lernprozess findet ständig statt, nicht nur während des Trainings. Da Hunde generell darauf erpicht sind, möglichst gut durchs Leben zu kommen, passen sie sich durchaus gerne an. Zumindest dann, wenn es dafür einen Leckerbissen oder andere positive Bestärkungen gibt. Ein Zugewinn an Ressourcen beflügelt ihren Gehorsam. Hinzu kommt die Schadensvermeidung. Bloß kein unnötiges Risiko eingehen. Denn das könnte die Überlebenschancen mindern. Soweit die Grundtendenz des Lernverhaltens. Wobei auch die Rasse, die Lebenserfahrung und die aktuelle Lebenssituation eine Rolle spielen, wenn es ums Ausloten lebenswichtiger Faktoren geht.

Doch wie lernen Hunde eigentlich? Zum einen assoziativ. Das heißt, sie verknüpfen Dinge miteinander. Zum anderen nicht assoziativ. Dann bestimmen Sensibilisierung oder Habituation, also Gewöhnung, den Lernprozess. Wobei die Habituation im Welpenalter eine besonders wichtige Funktion einnimmt: Umweltreize, die anfangs neutral besetzt sind, ignoriert der Hund zunehmend, weil er sich an diese Reize gewöhnt. Das Brummen des Staubsaugers gehört dann ebenso zu den ganz normalen Dingen des Alltags wie das Klingeln des Telefons oder ein vorbeidonnernder LKW. Reize, an die sich der Hund durch Habituation gewöhnt, sollten von ihm nicht mit Leckerchen verknüpft werden. Das gilt auch für ganz banale Alltagsbegebenheiten wie die Überquerung eines Gitterostes oder das Überwinden einer Treppe. Das gut gemeinte Leckerchen verhindert in solchen Situationen sogar die Habituation. Tipp: Wenn es sich nicht um einen ausgesprochen ängstlichen Hund handelt, einfach souverän vorgehen. Der Hund wird folgen. Liegt extreme Ängstlichkeit vor, sollte ein Hundetrainer hinzugezogen werden.

Bei der Sensibilisierung verhält es sich genau umgekehrt: Ergebnis dieses Lernens ist eine verstärkte Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Das geschieht vor allem dann, wenn der Hund aufgrund einer Belastung schon in gesteigerter Alarmbereitschaft ist. Ursprünglich diente die Sensibilisierung dem Meistern einer gefährlichen Situation. Heute kann es für einen Hundehalter sehr unangenehm sein, wenn auf diesem Wege beispielsweise eine Geräuschempfindlichkeit entsteht.

Beim assoziativen Lernen verknüpft der Hund zwei Ereignisse, die fast zeitgleich stattfinden. Der russische Physiologe Iwan Pawlow dürfte sich freuen, denn irgendwie dreht sich bei der flächendeckenden Forschung rund ums Lernen vieles um die von ihm Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals eingehend analysierte Konditionierung. Allerdings nicht nur um die klassische Konditionierung, die den Pawlow’schen Hund beim Klang einer Glocke in freudiger Futtererwartung speicheln ließ und die auch die Grundlage des Lernprozesses beim Clicker Training bildet. Es geht ebenfalls um die operante Konditionierung, die sich wiederum gut anhand des Clicker Trainings erklären lässt: Der Einsatz des Clickers dient nämlich der operanten Konditionierung, hinter der sich stets eine Entscheidungsmöglichkeit verbirgt. Der Hund entscheidet, ob er ein bestimmtes Verhalten zeigt oder nicht. Dass er den über die klassische Konditionierung aufgebauten Reiz des Clickers aber automatisch mit einer Belohnung verknüpft, geschieht ohne eine bewusste Entscheidung – wie das Speicheln beim Pawlow’schen Hund.

Hierbei kristallisiert sich Folgendes heraus: Um Lernziele zu erreichen, machen sich erfolgreiche Hundetrainer oft natürliche Bedürfnisse des Hundes zunutze. Futter, Komfort und Gesellschaft heißen die Antriebsfedern, die Hunde schneller lernen lassen. So auch beim Lernprozess, der den Hund das Geräusch des Clickers mit einer Futter- oder Spielbelohnung verknüpfen lässt – einer klassischen Konditionierung. Erfolgt eine operante Konditionierung, zeigt der Hund innerhalb des Trainings ein bestimmtes Verhalten und erhält darauf eine Reaktion aus der Umwelt. Verbucht der Hund das Verhalten aufgrund der Reaktion als Erfolg, wird er es öfter zeigen. Bei einem Misserfolg zeigt er es seltener oder gar nicht mehr. Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung entscheidet sich der Hund bei einer operanten oder instrumentellen Konditionierung von selbst, eine Verhaltensweise zu zeigen. Das ist beispielsweise beim freien Formen der Fall: Dabei wartet der Hundehalter ab, bis der Hund zufällig eine erwünschte Verhaltensweise zeigt und bestärkt diese dann mit dem Clicker und einer Belohnung. Der Ablauf der operanten Konditionierung ist immer gleich:

  1. Handlung des Hundes
  2. Reaktion aus der Umwelt
  3. Konsequenzen für die Zukunft

Bei der Reaktion aus der Umwelt kann es sich auch um eine Strafe handeln. Sie soll unerwünschtes Verhalten reglementieren. Und der Erfolg stellt sich nur beim korrekten Einsatz ein. Eine tiergerechte Erziehung ist hierbei ebenso wichtig wie ein tiergerechter Umgang. Dennoch muss eine Strafe stark genug sein, um eine unerwünschte Handlung zuverlässig zu verhindern und sie sollte schnell genug erfolgen, damit der Hund den Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe auch erkennt. Es nützt nichts, den Hund zu maßregeln, weil beim Heimkommen auffällt, dass er den Teppichboden angeknabbert hat. Strafen wirken nur dann, wenn sie konsequent immer beim Auftreten eines unerwünschtes Verhaltens erfolgen und nicht nach Lust und Laune.

Hunde lernen am besten durch positive Belohnung und negative Strafen. Beides lässt sich gut mit einem antrainierten Lobwort und einem Abbruchsignal verknüpfen. Welche Belohnung letztendlich die wirksamste für einen Hund ist, hängt von seinen individuellen Eigenschaften und auch seiner Rasse ab. Während es bei der Erziehung des Hundes völlig in Ordnung ist, etwas Angenehmes einzustellen – also, beispielsweise kein Leckerchen zu geben, wenn der Hund rebelliert -, sollten positive Strafen, bei denen dem Hund etwas Unangenehmes zugeführt wird, nur von einem Profi eingesetzt werden. Warum? Weil das richtige Maß der positiven Strafe für die meisten Hundehalter schwer einzuschätzen ist. Fehleinschätzungen können dem Hund schaden oder sogar nachhaltig die Beziehung zwischen Hund und Halter belasten. Deshalb sollte man sich stets professionelle Hilfe holen, wenn der Hund Problemverhalten zeigt. Schmerzen sollten Hundehalter ihrem Tier grundsätzlich nie zufügen.

 

Positive und negative Belohnung und Strafe:

Positive Belohnung: etwas Angenehmes wird zugeführt

Negative Belohnung: etwas Unangenehmes wird weggenommen

Positive Strafe: etwas Unangenehmes wird zugeführt

Negative Strafe: etwas Angenehmes wird weggenommen

 

Wie lernen Hunde?

Hunde lernen vor allem durch die Verknüpfung von einzelnen Ereignissen (Assoziation). Aber auch durch Gewöhnung (Habituation). Bei der Gewöhnung lernt der Hund, einem bestimmten Reiz keine Beachtung mehr zu schenken. Das Gegenteil hiervon ist die Sensibilisierung. Hierbei wird eine gesteigerte Verhaltensweise durch ein bestimmtes Signal ausgelöst.

 

Konditionierung

Gibt es bei der Hundeausbildung häufige, regelmäßige Wiederholungen von Assoziationen, findet eine Konditionierung statt. Hierbei verankern sich die Assoziationen fest im Gehirn des Hundes und gehen in sein Langzeitgedächtnis ein. Bestimmte Reaktionen lassen sich durch antrainierte Signale abrufen. Man unterscheidet zwei Formen der Konditionierung >

 

Die klassische Konditionierung:

Hierbei kommt es zur Verknüpfung von zwei Signalen. Die Assoziation gelingt nur, wenn die beiden Signale fast zeitgleich auftreten.

 

Die operante bzw. instrumentelle Konditionierung:                                                        

Hierbei verknüpft der Hund sein Verhalten mit der Reaktion aus der Umwelt. Der Reiz, der dieses Verhalten später gezielt auslöst, wird über die klassische Konditionierung hinzugelernt.

 

Motivation

Ob sich ein Hund dazu entschließt, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen oder nicht, hängt von der Motivation ab, die früher oft als Trieb bezeichnet wurde. Dabei geht es um einen Erregungszustand, der den Hund veranlasst, nach bestimmten Objekten oder Zielen zu streben. Wie stark diese Motivationsfähigkeit ausgeprägt ist, hat sowohl mit der Rasse als auch mit den individuellen Eigenschaften des Hundes zu tun. Dennoch ist Motivationsfähigkeit in jedem Hund vorhanden. Wobei die Stärke der Ausprägung und somit auch die realistische Zielsetzung der Motivations-Förderung variieren. Beute-, Jagd- und Spieltrieb sind Beispiele für Motivationen, die gezielt ausgelöst, gefördert und kontrolliert werden sollten.

Positive Verstärker erhöhen die Motivation und somit die Lernbereitschaft. Und in diesem Bereich führen Leckerchen und Spielzeuge ganz klar die Riege der Motivations-Booster an. Allerdings braucht der Hundehalter hierfür eine schnelle Hand. Das Leckerchen muss spätestens ein bis zwei Sekunden nach dem erwünschten Verhalten ins Hundemaul wandern, ansonsten verfehlt es seine Wirkung. Gelingt der Blitz-Transfer, entfaltet das Leckerchen seine volle und nachhaltige Wirkung. Aus Hundesicht handelt es sich hierbei schließlich um Futter und Nahrung ist nun mal eine Ressource, ohne die er keine Überlebenschance hätte. Somit hat ein Leckerchen einen sehr hohen Stellenwert. Einen weitaus höheren als das Kraulen des Nackenfells. Das ist zwar auch nett und erzieherisch wirksam, aber weitaus unwichtiger fürs nackte Überleben.

Obwohl die Wirksamkeit des Leckerchens aus verhaltensbiologischer Sicht bewiesen ist, rückt der knusprige Happen immer wieder in den Fokus gaumenfeindlicher Kritiker, die im Leckerchen den natürlichen Feind erfolgreichen Lernens sehen. Verwöhnt, erpresserisch, ja brandgefährlich könnten sie Hunde machen – so das Credo der Skeptiker. Stimmt – wenn Leckerchen einfach so, ohne Sinn und Zweck gegeben werden. Oder die Hand des Hundehalters sofort zur Tasche wandert, sobald der Hund bettelt. Das Prinzip des Lernens mit Leckerchen ist simpel: Es gibt nie ein Leckerchen, ohne dass der Hund zuvor eine eingeforderte Verhaltensweise gezeigt hat. So lernt der Hund, dass Erpressen keinen Erfolg bringt und stellt das Verhalten ein.

Wichtig: Da Motivation rassespezifisch unterschiedlich ist, entscheidet der Hund über die beste Form der Belohnung. Nur wenn er sie als solche empfindet, ist sie auch wirksam.

MIAU&WOOF Profi-Pflegetipp – Langhaar Collie

Langhaar Collies sind für viele der Inbegriff des schönen Hundes. Und das nicht erst, seitdem Lassie im Kino und Fernsehen Furore machte. 

Es ist einfach ein erhebender Anblick, einen gepflegten Langhaar Collie zu sehen. Und es ist eine Freude, mit den Händen durch sein Haarkleid zu streichen. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen gepflegten Langhaar Collie. Wie man das opulente Haarkleid am besten in Form hält, verrät Miau&Woof Marken-Botschafterin Claudia Franke.

Aus der täglichen Praxis in ihrem Düsseldorfer Hundesalon weiß Claudia Franke, dass Langhaar Collies ein schwieriges Fell haben. Umso wichtiger sind hochwertige Pflegemittel, die genau auf die Bedürfnisse des Haares des beliebten Rassehundes abgestimmt sind. WOOF ECO BASIC CARE ist hierbei die erste Wahl für die Basispflege des Familienhundes. Denn es reinigt das Fell auf eine ausgesprochen sanfte und gleichzeitig tief reinigende Weise. Schmutz und Fette werden durch Aloe Vera Gel gelöst, was weder Haut noch Fell strapaziert. Sie werden erleben wie sich der Hautzustand durch die gründliche Befreiung von Umweltgiften erholt. Das für alle Rassen geeignete Shampoo ist die optimale Vorbereitung auf weitere pflegende Shampoos der MIAU&WOOF-Serie.

Zum Beispiel auf WOOF REGULAR PUPPY CARE, das nicht nur ein hochwertiges Welpenshampoo, sondern auch ein absolutes Volumenwunder für das Fell des Langhaar Collies ist. Aloe Vera und Eco Kamille pflegen besonders schonend. Keramare, hydrolisierter Hafer, Aloe Eco Gel, Baumwollextrakte sowie Pantenol versorgen das anspruchsvolle Fell optimal. Das Ergebnis ist ein herrliches Volumen, das die rassetypischen Eigenschaften des Langhaar Collies in Szene setzt. WOOF ECO FLUFFY CAPSULES sind die ideale Ergänzung zu diesem Pflege-Programm.

Darüber hinaus rät Claudia Franke dazu, das Fell des Langhaar Collies ausschließlich mit Bürsten zu pflegen, die möglichst wenig Unterwolle herausholen. Denn das würde das Volumen reduzieren und auf Dauer die außergewöhnliche Optik des Hütehundes zerstören. Und auch beim Fönen lässt sich noch mehr Volumen ins Fell bringen, wenn man es erst in Wuchsrichtung föhnt und anschließend mit kalter Luft gegen die Wuchsrichtung arbeitet.

TIPP: Wer besonderen Wert auf mehr Glanz im Fell legt, wird mit den WOOF ECO SHINE CAPSULES das gewünschte Ergebnis erzielen.

KURZ&KNACKIG – Gesundheit

Mindestens einmal pro Jahr ein Check Up beim Tierarzt, regelmäßige Entwurmungen und Impfungen, eine Kastration und die Kennzeichnung der Katze mit einem Mikrochip sind wichtige Maßnahmen, die der Gesunderhaltung des Stubentigers dienen. Und ein Erste-Hilfe-Kurs ist ebenfalls empfehlenswert. Denn dann kann der Katzenhalter im Notfall schon mal die Erstversorgung übernehmen, bevor es zum Tierarzt oder in die Tierklinik geht.

Vet Check

Ganz gleich, ob quirliger Jungspund, ausgeglichener Erwachsener oder gemächlicher Senior: Jeder Stubentiger sollte mindestens einmal pro Jahr zum Vet Check. Der Tierarzt hört das Herz ab, untersucht Schleimhäute und Zähne, tastet den Körper nach Veränderungen ab und begutachtet die Fellqualität. Außerdem fragt er den Katzenhalter nach möglichen Verhaltensauffälligkeiten. Denn ein ungewöhnliches Fressverhalten, plötzliche Ängstlichkeit oder Aggressivität, ein erhöhtes Schlafbedürfnis, Unruhe und andere Veränderungen können Hinweise auf gesundheitliche Probleme sein. Umso früher ein Tierarzt das Krankheitsgeschehen einschätzen kann, desto besser sind oft die Behandlungsmöglichkeiten. Auch das Gewicht der Katze ist ein Thema beim jährlichen Vet Check – zumindest dann, wenn es um zu viele oder zuwenig Pfunde geht.

Katzen Senioren

Katzen ab dem siebten Lebensjahr gehören zwar noch nicht offiziell zur vierbeinigen Rentner Gang, aber bereits zu den älteren Samtpfoten. Daher ist es sinnvoll, die tierärztlichen Routine-Untersuchungen alle sechs Monate durchzuführen. Bei Mäusefängern, die ihren zehnten Geburtstag bereits hinter sich haben, können noch häufigere Kontrollen erforderlich sein. Warum diese Häufung? Weil viele Erkrankungen verstärkt im Alter auftreten. Und einige davon lassen sich wirksam behandeln, wenn die Therapie frühzeitig beginnt. Mit dem richtigen Tierarzt Coaching genießen viele Katzen auch bis ins hohe Alter von 16 bis 18 Jahren und mehr, einen Wohlfühl-Lebensabend.

Checkliste: Gesunde Katze

√ klare, glänzende Augen

√ trockener, warmer Nasenspiegel

√ Augen und Nase sind frei von Ausfluss

√ glänzendes (oder rasseabhängig auch mattes) Fell – bei Kurzhaarkatzen

√ glänzendes (oder rasseabhängig auch mattes), farbintensives Fell bei Semilanghaar- und Langhaar-Rassen

√ saubere Ohren

√ sauberer Afterbereich

√ gut durchblutetes Zahnfleisch und rosafarbene Schleimhäute

√ ausgewogene Bewegungsabläufe

√ normales Trink- und Fressverhalten

√ Interesse an der Umwelt

 

KURZ&KNACKIG – Achtung! Risiko!

Hell aufgeblendete Scheinwerferlichter und quietschende Autoreifen sind kein typisches Ende für eine Wohnungskatze. Dafür ist sie ganz anderen Gefahren ausgesetzt. Tatsächlich erkranken und sterben jährlich mehrere tausend Stubentiger in Folge von Haushaltsunfällen. Dabei lassen sich die meisten Risiken ganz einfach aus der Welt schaffen. Und diese Chance sollten Besitzer von Wohnzimmer-Tigern ihren Tieren zuliebe auch nutzen.

Schön & ungiftig

Floristen und Katzen sind nicht immer auf einer Wellenlänge. Denn was die einen als dekorativ empfinden, ist für die anderen oft höchst giftig. Die Gefahr lauert in vielen Zimmerpflanzen und Schnittblumen selbst. Aber auch Glanzsprays, künstliche Farbtupfer, Drähte, Dekobänder, Plastik-Schleifen, Düngemittel und andere in den Pflanzen enthaltene Chemikalien gehören keinesfalls in einen Katzenhaushalt. Junge, entdeckungsfreudige Kätzchen sind besonders stark gefährdet. Aber auch erwachsene Samtpfoten erliegen ihren trügerischen Sinnen. Die wichtigste Maßnahme: Keine giftigen Pflanzen in die Wohnung stellen. Denn selbst die beste Erziehung versagt meistens, sobald der Zweibeiner das Haus verlässt.

Dennoch gibt es traumhaft schöne Pflanzenideen, die das Auge erfreuen und kein Risiko für Stubentiger darstellen:

Ungiftige Zimmerpflanzen

° Alpenveilchen (enthalten Reizstoffe, dennoch ungefährlich)

° Bubiköpfe

° Drazaen

° Flammende Käthchen

° Glockenblümchen

° Kirschzweige

° Küchenkräuter (z.B. Petersilie, Thymian, Rosmarin, Oregano, Basilikum)

° Levkojen

° Rosen

° Sonnenblumen

° Stiefmütterchen

° Tulpen (enthalten Reizstoffe, dennoch ungefährlich)

° Pantoffelblumen

° Proteen

° Zimmerbambus

 

Ungiftige Balkon- und Gartenpflanzen

° Alyssum

° Edellieschen, Neuguinea-Lieschen, Fleißiges Lieschen

° Eisbegonien

° Eisenkraut

° Elfensporn

° Fuchsie und Korallenfuchsie

° Gänseblümchen

° Geranie

° Magnolie

° Männertreu

° Margerite

° Pantoffelblume

° Petunie

° Rose

° Stiefmütterchen

° Weihrauch

 

KURZ & KNACKIG – Springen wie ein Flummi

Weit- und Hochspringern fährt neidvolle Blässe in die Gesichter, wenn sie eine Katze beim Sprung beobachten. Sie überwindet mit Leichtigkeit Distanzen, die ihre eigene Körperhöhe und – länge um ein Vielfaches übertreffen. Ein zwei Meter hoher Wohnzimmer-Schrank? Eine willkommene Herausforderung. Ein verwegener Hechtsprung quer über den Couchtisch? Locker. In Notsituationen entfalten Stubentiger sogar ein rekordverdächtiges Sprungvermögen von über zwei Metern. Einige Rassen sind allerdings noch begabter als andere: Bengalen, Abessinier, Siamesen und Burmesen überzeugen als absolute Top-Springer. Wogegen Britisch Kurzhaar und Perser meistens eher kleine Sprünge vorziehen. Angebote sollten Katzenhalter jedoch auf alle Fälle schaffen, denn raffinierte Sprungschanzen gestalten das Indoor-Paradies abwechslungsreicher. 

Sprungschanzen

Außerdem verhindern speziell für springfreudige Katzen entwickelte Accessoires, die ungewollte Umwandlung der Einrichtung in einen Spring-Parcours. Als Sprungschanzen bieten sich Kratzbäume mit ausladenden Sitzbrettern auf verschiedenen Ebenen an. Ideal sind Bretter, deren Platzierung Sprünge von einer Zone zur nächsten ermöglicht. Da auch der Satz in die Tiefe oder das Hochschnellen vom Boden aus für Stubentiger attraktive Herausforderungen sind, sollte rund um den Kratzbaum Platz genug für solche Kapriolen sein. Ein weicher, griffiger Untergrund ist besser als ein harter, glatter Boden. Auf jeden Fall sollten sich keine gefährlichen Objekte mit spitzen Kanten in der Springzone befinden. Ansonsten endet das Springvergnügen womöglich in der Tierarztpraxis. 

Stiller Beobachter

Wenn es Katzen in luftige Höhen zieht, liegt dem meist ein simples Bedürfnis zugrunde: Sie wollen mehr Überblick. Stubentiger verbringen oft mehrere Stunden des Tages damit, aus der Vogelperspektive die Familie zu überwachen. Wenn sie die Möglichkeit dazu haben. 

Hochsitze 

Da Indoor-Schönheiten auf den höchsten Ast im Baum des Gartens verzichten müssen, stößt die Einrichtung hoch gelegener Aussichtsposten auf helle Begeisterung. Hier kommt wiederum das Must Have der Katzenhaltung, der Kratzbaum, ins Spiel. Umso höher er ist, desto besser für die voyeuristische Ader der schnurrenden Zunft. Zu klein sollte die oberste Sitz- oder Liegefläche deshalb nicht sein. Schließlich sind dort ausgiebige Sitzungen geplant.

Fensterplätze 

Ist in der Wohnung wenig los, macht sich Langeweile breit. Also auf zum zweitliebsten Beobachtungsposten, dem am Fenster. Mäusefänger schätzen den Ausblick hinaus ins Freie. Vorbei fliegende Vögel entlocken ihnen geifernde Töne. Flatternde Schmetterlinge lassen die Pfoten gegen die Fensterscheiben trommeln. Aber auch der ganz normale Straßenalltag mit Autos, Fußgängern und all dem anderen Treiben fasziniert. Ein Liegplatz am Fenster ist schnell eingerichtet. Einfach ein kuscheliges Liegekissen auf die Fensterbank legen oder eine spezielle Liegemulde zum Festklemmen anbringen. Die ideale Lösung für Fenster mit extrem schmaler Fensterbank.

Heizungsnester 

In der kalten Jahreszeit lockt ein weiteres Extra, das gleich mehrere Wünsche der Katze erfüllt: Ein Liegeplatz, der sich mit wenigen Handgriffen an der Heizung befestigen lässt. Mehr Weitblick und gleichzeitig ein herrlich warmes Kuschelnest – ein Traum für vierbeinige Schmuser.

 

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